Unter dem Motto „Die Entwicklung der Musikinstrumente von Michael Praetorius bis heute“ präsentiert das Museum, im ehemaligen Schulhaus zwischen Burgturm und Kirche gelegen, seit 1990 seine umfangreiche Sammlung überwiegend historischer Instrumente. Ausgehend von Praetorius‘ „Syntagma Musicum“, wurden die Vitrinen mit Instrumentenfamilien bestückt. Vergrößerte Kupferstiche an den Rückwänden ermöglichen historische Vergleiche und Einblicke in die Entwicklungsstadien einzelner Instrumente. Als akustische Ergänzung stehen Kassetten oder CDs zur Verfügung, aber auch Instrumente, die an einem Musiziertisch ausprobiert werden können.

Eine ethnologische Blasinstrumentensammlung aus aller Welt ergänzt den europäischen Bereich und umfasst neben alten Inkaflöten oder irischen Dudelsäcken auch Kurioses, wie eine afrikanische Schlangenhautflöte oder die tibetanische Menschenknochenflöte.

Kunst und Kitsch zeigt eine Miniaturensammlung, die von Porzellanfiguren der Höchster Manufaktur bis hin zur chinesischen Bleistiftspitzer-Musikgruppe das gesamte musikalische Spektrum des Museums widerspiegelt.

Den Schwerpunkt bildet die weltweit größte Drehleier- und Dudelsacksammlung, die, wie ein Großteil der Ausstellungsstücke, von dem Frankfurter „Instrumentenbauer- und Sammler“ Kurt Reich-mann stammen. Einige seiner Nachbauten, wie etwa die Dulcaina, die Orgelleier oder das „Nürnbergisch Geigenwerk“ sind nirgendwo sonst in spielbarem Zustand zu finden.