Auch im Kreisanzeiger erschien ein Artikel über die Verleihung des SPD-Ehrenamtspreis im November 2014. Hier der erschienene Text des Artikel vom 20.November 2014.
Zitat des Artikels:
Das Ehrenamt als Stütze der Demokratie
Sie sind stolz auf das Musikinstrumentenmuseum Lißberg (v.l.) Waltraut Kleinau-Ritter, Ute Arendt-Söhngen, Ulrich Ritter, Joachim Arnold, Christl Knöpp, Lisa Gnadl, Ulrike Pfeiffer-Pantring. Foto: Maresch
EHRENAMTSPREIS Förderverein des Musikinstrumentenmuseums Lißberg ausgezeichnet
NIDDA – (det). Seit 2001 hat die Wetterauer SPD an 31 Initiativen im Kreis den Ehrenamtspreis verliehen. Am Dienstag ging die Auszeichnung mit der Rosenskulptur der Künstlerin Ulrike Obenauer in der Niddaer „Traube“ an den Förderverein des Musikinstrumentenmuseums Lißberg, an den Zonta Club Bad Nauheim/Friedberg und an die „Initiative Stolpersteine“ Karben. Dazu kann jede der drei geehrten Gruppen fünf Mitglieder nach Straßburg schicken, inklusive Besuch des Europaparlaments und Bummel durch den historischen Stadtkern.
Landrat Joachim Arnold brachte es auf den Punkt: „Ohne freiwillige, ehrenamtliche Organisationen in unserem Land wäre unsere Demokratie nicht funktionsfähig.“ Zugleich zeigte Arnold aber auch Win-Win-Situationen auf: Das Ehrenamt können ein Ausgleich zum anstrengenden Beruf sein, ein Zusammenarbeiten mit Gleichgesinnten und damit ein Zuwachs an Fähigkeiten und Kompetenz.
Lehrer und die Jugendlichen Hanna Kleinschmidt (Gesang), Kevin Fischer (E-Gitarre), Nizar Jouadi (E.Bass), Marion Schwedes (Akustikgitarre), Nils Scharmann(Cajon), Jasmin Berger, Andrea Doris Oehl (Querflöte) und Edwin Oehl ( Gesang, Gitarre) der Musikschule Nidda waren für die Musik zuständig.
Gibt es eine bunte, kreative Wetterauer Ehrenamtslandschaft? Arnold hatte darauf hingewiesen, dass die drei ausgezeichneten Gruppen zugleich Regionen einer solchen Landschaft repräsentieren und die Vorstellungen der Laudatoren unterstrichen dies. Lisa Gnadl schilderte die Aufgaben des Lißberger Musikinstrumentenmuseums. 1990 vom Frankfurter Instrumentenbauer und -sammler Kurt Reichmann in der Alten Schule gegründet, vom Pfarrer und Kirchenmusiker Kurt Walter Racky weitergeführt, enthält es die weltweit größte Sammlung von Bordun-Instrumenten, Dudelsäcken und Drehleiern, dazu historische Unikate wie das Nürnbergisch Geigenwerk und ist Forum der „Lißberger Leiertage“. Manche Instrumente dürfen ausprobiert werden – etwa Schlangenhautflöten und Trommeln für Kinder und ein Cembalo.
Außerdem erklingen sie zusammen mit Chorstimmen bei Konzerten mittelalterlicher Musik, die jedes Jahr an der Bonifatiusroute stattfinden. Gnadl war der Stolz auf diese besondere Sammlung in der „Museumslandschaft Oberhessen“ anzumerken. Museum und Förderverein feiern 2015 ihr 25-jähriges Bestehen.
Arnold übergab die Auszeichnung an Waltraut Kleinau-Ritter und Ulrich Ritter vom Fördervereinsvorstand in Vertretung des erkrankten Racky. Ritter dankte und wies auf die dringend gewünschte Erweiterung des Museums hin. Auch Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring erklärte, die sei stolz auf die Lißberger Sammlung. Sie war mit Stadtverordnetenvorsteherin Ute Arendt-Söhngen und Stadträtin Christl Knöpp gekommen.
Die Arbeit des Zonta Clubs Bad Nauheim-Friedberg stellte die Kreistagsvorsitzende Stephanie Becker-Bösch vor: „1986 gegründet, umfasst der Club 30 Mitglieder, die es durch Engagement und Fantasie schaffen, viele Spenden zu sammeln, mit denen Frauenhaus und Frauennotruf, Kinderschutzbund, Selbsthilfegruppen und weitere Einrichtungen in der Wetterau unterstützt werden, aber auch internationale Projekte wie ein Kinderdorf in Nepal und eine Anlaufstelle für Straßenkinder in Kairo. Weiterhin wird eine Kleiderkammer für Bedürftige geführt.“ Clubpräsidentin Teresa Plaz bedankte sich für die Auszeichnung und freute sich, dass auch Mitglieder des benachbarten Zonta Clubs Nidda-Oberhessen eingeladen waren.
Von der Karbener „Initiative Stolpersteine“, insbesondere vom Engagement der Initiatoren Irma Mattner und Hartmut Polzer berichtete Detlev Engel, Kreisbeigeordneter und Ehrenbürgermeister. Seit 2007 wurden in Karben bis jetzt 56 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig zur Erinnerung an deportierte und ermordete jüdische Mitbürger verlegt.
Originaltext, genommen von der Internetseite des Kreisanzeigers unter: